Retention

Ende gut, alles gut? Die Retentionsphase

Ganz gleich, ob eine kieferorthopädische Behandlung stattgefunden hat oder nicht:  Zähne bleiben nicht zeitlebens an der selben Stelle im Kieferknochen stehen, sondern unterliegen wie alle übrigen Gewebe des menschlichen Körpers Veränderungen: Diese können als ‚Zahnwanderungen’ über die Jahre und Jahrzehnte des Lebens als ästhetisch störend empfunden werden, und auch negative Auswirkungen auf den Zustand des Kieferknochens haben.

Diese natürliche Zahnbewegung tritt auch bei entfernten oder von vornherein fehlenden Weisheitszähnen auf. Das alleinige Entfernen eben jener dritten Molaren genügt somit nicht, um das allmähliche Entstehen eines Frontzahnengstands zuverlässig zu verhindern.

Wurden Zähne durch eine kieferorthopädische Behandlung gerade ausgerichtet, sollten folglich geeignete Haltemaßnahmen zur Dauerretention ergriffen werden. Der Standard ist in diesem Fall das Befesten eines kleinen Haltedrähtchens (sog. Retainer) auf der Innenseite der Frontzähne. Der Retainer ist von außen nicht sichtbar, und erfüllt dauerhaft und ohne das Zutun des Patienten seine Aufgabe, die Zähne dauerhaft in Stellung zu halten.

Neben den festsitzenden Retainern dienen herausnehmbare Retentionsgeräte zur Stabilisierung der Seitenzähne. Diese abnehmbaren Haltespangen werden vor allem in den ersten 2-3 Wochen nach Entfernung der Brackets der festen Zahnspange intensiv getragen, und anschliessend in abnehmender Häufigkeit vor allem nachts.